Was einem die Phantasie nützt – Der Nussknacker (Landestheater Eisenach)

… Menschen, die mit fieberhafter Eile arbeiten, so wie ich es tue, sind eigentlich die größten Faulenzer. Sie hetzen sich ab, um so bald wie möglich berechtigt zu sein, nichts mehr zu tun. Jetzt kann ich meiner geheimen Schwäche, dem Müßiggang frönen…

(aus: Peter Tschaikowskys Briefwechsel mit Nadeshda vom Meck, abgedruckt im Programmheft)

Was es heißt „mit fieberhafter Eile“ zu arbeiten, erfuhr Tschaikowsky am eigenen Leib, als er im Februar 1891 mit der Arbeit an dem Ballett Der Nussknacker begonnen hatte. Iwan Wsewoloshky, Theaterdirektor zu Petersburg hatte ihm den Auftrag dazu erteilt. Neben dem Ballett sollte jedoch gleichzeitig auch noch eine Oper entstehen, beide sollte dann im Dezember uraufgeführt werden. Doch Tschaikowsky merkte sehr schnell, dass er unter diesem Zeitdruck nichts Vernünftiges zustande brachte. So bat er Iwan schließlich, die zwei Aufführungen um ein Jahr zu vertagen, was ihm auch gewährt wurde. Die Uraufführung war dann auch ein großer Erfolg.

Mit „fieberhafter Eile“ beginnt auch die Handlung der bekannten Geschichte, die vergangene Woche, in der Ballettfassung Tschaikowskys, vom Landestheater Eisenach im E.T.A.- Hoffmann-Theater aufgeführt wurde. Choreograph Andris Plucis überzeugte bereits im Januar mit seiner Inszenierung von Schwanensee, die ebenfalls in Bamberg gastierte. Auch beim Nussknacker ist ihm die tänzerische Umsetzung gut gelungen, sieht man von einer einzigen Einbuße ab.

Es ist Heilig Abend. Die Eltern von Clara und Fritz sowie der Butler und das Putzmädchen sind sehr eingespannt in die letzten Vorbereitungen für das Weihnachtsfest. Mit „sinnlicher Hektik“ brachten die Tänzerinnen und Tänzer diesen „Weihnachtswahnsinn“ auf die Bühne. Ausdruck und Mimik gelangen ihnen dabei so gut, dass die Szene nicht nur sehr authentisch wirkte, sondern beim Zuschauer auch ein Nachfühlen des alljährlich bekannten Weihnachtsstresses hervorrief. Als verspäteter Gast taucht Onkel Drosselmaier auf, der Clara einen Nussknacker mitgebracht hat, den sie sogleich in ihr Herz schließt. Nachts, als sich alle schlafen gelegt haben, erscheint plötzlich die Mäusekönigin in Claras Zimmer und fordert von ihr die Aushändigung des Nussknackers. Ein fremder Soldat, der Clara schon beim Besuch ihres Onkels auffiel, weil nur sie ihn zu sehen schien, tritt nun an ihre Seite und zusammen kämpfen sie gegen die Mäusekönigin und deren Gefolge. Nachdem sie die Mäusebande besiegt haben, entführt der Soldat Clara in das Süßigkeitenland, wo sie nicht nur viele wundersame Begegnungen machen, sondern auch am Hofe der Königin berauschende Tanzfeste feiern. Mar Amella und Julia Grunwald, die die Rolle der Clara tanzten, gelang es sehr gut die, für Kinder typische unerschrockene Neugier darzustellen. Man fühlte sich beim Zuschauen sogleich in seine eigene Kindheit zurückversetzt, in der man mit eben diesen Emotionen in Träumen und Spielen gegen das Böse und für das Gute kämpfte. Auch Shuten Inada und Nicolay Korobko brillierten in der Rolle des kühnen, entschlossenen Nussknackers, dem Andris Plucis anspruchsvolle Choreographien zudachte. Der große Schluss-Pas de deux tanzte der Nussknacker jedoch nicht, wie eigentlich im Stück vorgesehen, mit der Zuckerfee, die bei der Eisenacher Inszenierung völlig fehlte, sondern mit Clara. Überhaupt war der Fokus des zweiten Aktes sehr stark auf eben diese zwei Figuren gelegt, sodass die neben der Zuckerfee auch sie Königin nicht greifbar vorkommt. Lediglich eine über dem Thron hängende Krone weist auf deren Existenz hin. Diese klare Reduktion der Handlung auf Clara und den Nussknacker begründet Andris Plucis im Programmheft folgendermaßen: „Wenn Sie Kinder fragen würden, mit wem der Nussknacker am Schluss tanzen soll, mit der Zuckerfee oder mit Clara, würden die meisten sicherlich mit Clara antworten. Beide erleben vieles gemeinsam auf dem Weg zum und im Zuckerpalast, und so ist es ein verständliches Bedürfnis, dass sie am Ende auch zusammen tanzen.“

Trotz dieser Einbuße, in Form der Abwandlung im Personen- und Handlungsrepertoire des Balletts war die Aufführung in der Gesamtheit ein voller Erfolg. Tänzerische wie mimisch-gestische Kompetenzen des Ensembles waren wirklich beeindruckend. Lobend erwähnt sei, nicht zuletzt, auch noch das von Christian Rinke gestaltete Bühnenbild, welches für eine authentische, weihnachtliche und passenden Atmosphäre sorgte, in der man den „Geist der Weihnacht“ in sich aufnehmen kann. Die eigentliche Botschaft der Geschichte, die damit endet, dass Clara nach all den Erlebnissen im Zuckerpalast wieder in ihrem Bett erwacht – den Nussknacker unter ihrem Arm – und nicht so recht weiß, ob das alles nur ein Traum war oder Wirklichkeit, ist, um es mit den Worten des deutschen Schriftstellers Heinrich Martin Jaenike zu sagen, diese: „Zur Prosa wird das Leben, wenn Phantasie die Flügel senkt. Nur sie kann uns erheben, wenn Sorgen uns umgeben, da sie allein die Hoffnung lenkt.“ Und gerade an Weihnachten sollte man sich Zeit und Ruhe gönnen, sich seiner ganz eigenen Phantasie hinzugeben, auf ihr zu fliegen. Dazu hat mir auch der Besuch derBallettvorstellung des Eisenacher Landestheater verholfen. Man darf gespannt sein, womit sie als nächstes in Bamberg gastieren…


Tschaikowskys Der Nussknacker
Andris Plucis
Ballett | Gastspiel Landestheater Eisenach
E.T.A.-Hoffmann-Theater Bamberg
Aufführungen am 10. & 11. Dezember 2013

Was einem die Phantasie nützt – Der Nussknacker (Landestheater Eisenach)

Jean Paul – Schlicht phänomenal (250 Jahre Jean Paul in Bamberg)

250 Jahre Jean Paul – im Jubiläumsjahr 2013 erwartet Freunde des hochgelobten Wetterfroschinterpreten ein großes Paket schillernder Veranstaltungen auf internationaler Ebene. Auch Bamberg hat sich hierfür lange vorbereitet, um mit verschiedenen Events einen der größten deutschen Literaten zu ehren und zu feiern. Eines davon war die Jean-Paul-Lesenacht, welche am 29. Juni 2013 von 19 – 23 Uhr im Garten der Villa Concordia stattfand.

Auf einer kleinen, schlicht gehaltenen Bühne eröffnete der junge Akkordeonist Christian Bakanic aus Wien mit seinem Spiel die Lesenacht. Nora Gomringer, Direktorin des Internationalen Künstlerhauses, und der Moderator des Abends Niels Beintker begrüßten ihre Gäste herzlich und geleiteten das Publikum locker und professionell durch den Abend.

»Bücher lesen heißt wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben über die Sterne.« – Jean Paul

Dieses Zitat, welches man auf einigen Flyern lesen konnte, beschreibt die Jean-Paul-Lesenacht vielleicht am treffendsten. Vier regional sowie national bekannte Autoren und Schauspieler lasen aus ihren und/oder Jean Pauls Büchern und lockten damit ein über 120-köpfiges Publikum aus ihren Stuben unter einen wolkenverhangenen Himmel, um gemeinsam in ferne Welten zu schweifen. Zusätzlich erfreute Christian Bakanic alle Anwesenden mit seinem Akkordeonspiel zwischen den Lesungen.

Die Schauspielerin Katharina Thalbach begann die Lesenacht mit einigen ausgewählten Passagen aus Jean Pauls Werken. Ihre unverwechselbare Stimme sowie ihre Art des Vorlesens faszinierten jeden Zuhörer im Garten der Villa Concordia. Ihr folgte der Polemiker und Autor Eckhard Henscheid, der aus seinen eigenen Werken vorlas und immer wieder Bezüge zu Jean Paul und seinem literarischen Schaffen herstellte. Beispielsweise waren beide Freunde des »würdevollen Alten«, wie Henscheid betonte. Auch die Autorin und ehemalige Stipendiatin des Internationalen Künstlerhauses Sibylle Lewitscharoff las ruhig und kraftvoll aus ihrem Buch Blumenberg. Sie und Jean Paul verband, wie die Autorin schmunzelnd verriet, wohl die Liebe zum nächtlichen literarischen Schaffen. Nach einer kurzen Pause betrat Paul Maar, ebenfalls ambitionierter Jean-Paul-Leser, die Bühne und erfreute die Zuhörer ebenfalls mit ruhig vorgetragenen Auszügen aus seinem Werk.Abschließend las erneut Katharina Thalbach aus Jean Pauls Werken und bildete damit einen runden Abschluss für eine gut besuchte Lesenacht unter freiem Himmel.

Trotz unsicherer Wetterlage war die Jean-Paul-Lesenacht ein literarischer Genuss für jeden, der sich in den Garten der Villa Concordia begab! Die Autoren und Schauspieler begeisterten ihr Publikum durch die verschiedenen Vortragsweisen sowie viel Humor und verliehen dem Abend einen vielseitigen Charakter.

Jean Paul – Schlicht phänomenal (250 Jahre Jean Paul in Bamberg)

»Digitale Rationalität und das Ende des kommunikativen Handelns« von Byung-Chul Han

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|Gedankensplitter für das digitale Zeitalter|

von Jonas Meurer

»Der Mausklick ersetzt den Diskurs. Beteiligung und Betrachtung fallen zusammen.« In seinem jüngsten, knapp 40 Seiten starken Essay Digitale Rationalität und das Ende des kommunikativen Handelns erarbeitet Byung-Chul Han eine, wie er schreibt, »Denk-Möglichkeit«, die auf der Vorstellung beruht, dass mit der Omnipräsenz der digitalen Medien die Idee einer diskursiven Rationalität gleichsam den Boden unter den Füßen verliert.

Byung-Chul Han, Jahrgang 1959, ist so etwas wie der intellektuelle Shooting-Star des Augenblicks. Mit seinen meist sehr schmalen Büchern wirft er in einem ganz eigenen, komprimierten Duktus Schlaglichter auf Prozesse, von denen die Gegenwart geprägt ist. In Agonie des Eros ist das der Verlust von Empathie und echter Erotik, in Transparenzgesellschaft der Wandel zu einer distanzlosen Hyperinformations- und damit Kontrollgesellschaft, in Müdigkeitsgesellschaft die Manifestation eines ruhelosen Leistungssubjekts, für das Kontemplation mehr und mehr zum Fremdwort wird. Nun also steht die digitale Welt auf der Tagesordnung des Berliner Philosophen.

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»Digitale Rationalität und das Ende des kommunikativen Handelns« von Byung-Chul Han

»Das Wörterbuch Ohrenkuss« von Bärbel Peschka und Katja de Brangança

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|»Da rein, da raus, nur das Wichtigste bleibt im Kopf«|

von Cornelia-Susanne Hövel

1998 entstand als Projekt von downtown – Werkstatt für Kultur und Wissenschaft der Ohrenkuss, eine Zeitschrift von Autoren mit Downsyndrom. Kreatives und literarisches Talent – so was gibt es bei Menschen mit Downsyndrom auch? Fragen und Vorurteile, die Menschen mit Downsyndrom häufig begegnen. Die Zeitschrift bietet ihnen ein Forum und Lesern neben spannenden und schönen Berichten und Bildern die Möglichkeit, Vorurteile abzubauen. Der Erfolg des Ohrenkuss‘, der alle sechs Monate erscheint, zeigt sich u.a. an inzwischen 12 Jahren Arbeit mit über 100 Autoren und vielfältigen Auszeichnungen.

Zum 10-jährigen Jubiläum erschien 2008 das Wörterbuch Ohrenkuss, dass nun in überarbeiteter Ausgabe als Taschenbuch erhältlich ist. Es zeigt anhand von Definitionen der verschiedensten Wörter Ausschnitte aus 10 Jahren Redaktionsarbeit beim Ohrenkuss.

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»Das Wörterbuch Ohrenkuss« von Bärbel Peschka und Katja de Brangança

»Mein Körper weiß alles« von Banana Yoshimoto

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|Fotos aus Japan|

von Florian Seubert

Banana Yoshimoto ist Kult in Japan. Ihre Geschichten und Romane scheinen den Nerv einer ganzen Generation zu treffen. So auch die dreizehn Geschichten, die nun auf Deutsch unter dem Titel Mein Körper weiß alles erschienen sind. Schon 2000 wurden die Erzählschnipsel in Japan veröffentlicht. Liebe, Schmerz, körperliches und seelisches Leid tropfen aus den Geschichten. Darunter mischen sich leicht rührselige Erinnerungen an Kindertage, die Suche nach vergangenem Wohlgefühl. Dazwischen die ein oder andere Lebensweisheit und »munter wie Quellwasser floss die Zeit dahin«.

Auf den ersten Blick wirken die Geschichten wie freundliches Geplapper eines naiven Mädchens im rosa Tutu. In einer Geschichte berichtet ein älterer Herr der Ich-Erzählerin aus seinem einsamen Leben. Die Reaktion: »Das ging mir so zu Herzen, dass ich auf die Toilette rennen und ein bisschen weinen musste.« Und an Charlotte Roches Feuchtgebiete denkt man, wenn in einer Geschichte das Entfernen eines eitrigen, juckenden, roten Hautknotens, genauer eines Atheroms, besungen wird. Der Kosenamen des Geschwürs lautet übrigens »mein kleiner Fisch«.

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»Mein Körper weiß alles« von Banana Yoshimoto

»Taxi« von Karen Duve

taxi

|Taxi, Taxi|

von Daniela Roth

Eine Taxifahrerin, die sich keine Straßennamen merken kann – das ist Alex, die Protagonistin in Karen Duves Roman Taxi. Außerdem liebt sie Bücher über Affen, sammelt ihr Geld in Kisten und ist völlig lebensuntüchtig. Den Job als Taxifahrerin hat sie auch nur deshalb bekommen, weil das Unternehmen wirklich jeden nimmt und der Prüfer ein Auge zugedrückt hat. Nun findet sie sich einem Kreis egozentrischer Männer wieder, der sich aus Machos, Studienabbrechern, glücklosen Künstlern und frauenfeindlichen Philosophen zusammensetzt. Alex wird immer mehr in einen Strudel der Lethargie hineingezogen, in dem sie sich selbst zu verlieren droht.

Karen Duves Roman ist trotz der hoffnungslosen Grundstimmung herrlich witzig und packend. Die Handlung ist episodenhaft und hat keinen klassischen Spannungsbogen, deshalb wirkt sie gegen Ende etwas monoton. Doch genau die andauernde Wiederholung des trostlosen Alltags, der in ihrer Depression gefangenen Protagonistin Alex macht den Charme dieses Buches aus. Man kann den Roman kaum aus der Hand legen, da Duve es versteht, mit ihrem lakonischen Ton den Leser völlig in den Bann zu ziehen. Die Welt der Taxifahrer wird authentisch dargestellt, was wohl daran liegt, dass Karen Duve selbst als Taxifahrerin gearbeitet hat und dadurch über Insiderwissen verfügt.

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»Taxi« von Karen Duve

»Er oder Ich« von Sten Nadolny

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|Bahnfahrt in die Hölle|

von Kristin Krüger

Gejagt von Alpträumen und einer paranoiden Angst zu sterben, reist Ole Reuter mit einer Netzkarte per Bahn quer durch Deutschland. Sein Körper verfällt und ihm ist es unmöglich, Ruhe zu finden. Ein Schreibzwang lässt ihn alle Erlebnisse, Gedanken und Gespräche während seiner Reise zu Papier bringen. Mal schreibt er als Ich – distanzlos und persönlich – und dann wieder als Er – scheinbar objektiv und nüchtern betrachtend. Doch diese Reise, die Entspannung und Genesung von seinen Ängsten mit sich bringen soll, wird eine Bahnfahrt in Oles ganz private Hölle.

Sten Nadolny lässt in Er oder Ich seine bereits aus Netzkarte bekannte Figur Ole Reuter wieder aufleben. Als Junge machte Ole eine Bahnfahrt per Netzkarte durch Deutschland, um den Tod seines Vaters zu verarbeiten. Nun ist er wieder unterwegs. Doch der Leser erfährt nicht genau, wovor Ole davonläuft. Geleitet durch eine Art Schutzengel, der in brieflichen Einschüben zu Wort kommt, stolpert er durch diesen neuen Roman.

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»Er oder Ich« von Sten Nadolny

»Freischnorcheln« von Mieze Medusa

freischnorcheln

|Von einer, die Hinausschwamm, das Fürchten zu lernen… oder: Karma hat das Donauweib!|

von Nora-Eugenie Gomringer

Mieze Medusa hat ihr Romandebut im Wiener Melinda-Verlag veröffentlicht und einen sympathischen, leseleichten Text vorgelegt. Nora Klein, seine Protagonistin, ist eine kalte Person, der man das Kalt-Sein erst im Heranlesen an die Story anmerkt. Und es ist nicht ihre Schuld. Zwar ist ihr innerer Monolog eine große Lakonie, Zweckmäßigkeit und augenscheinliche Gerade, doch gibt es im Verlauf einen Charakterbruch, der einen verblüfften Leser einer komplexen Figur auf die Spur kommen lässt.

Mieze Medusa beherrscht ihr Metier. Sie lässt Klein als freie Grafikerin knapp vor der dreißig durch die Jobaquise-Hölle gehen, Logos designen und Absagen erhalten. Dabei schaut Nora ihr verspieltes, außerkörperliches Karma kommentierend über die Schulter und ihr neuer Mitbewohner Seb weckt ihre Neugierde, während die junge Britta anscheinend nur ihre Nähe sucht und ihr Auftraggeber Frank mehr als nur die. Von alldem und all dem anderen hat Nora Klein eigentlich die Nase voll. Wiederholte Male werden neue Ziele im Leben formuliert. Dinge müssen und sollen sich ändern, Zufriendenheit muss her! Einer Spoken Word Künstlerin und Rapperin gelingt hier ein Eingang in die Prosa, indem sie eine erfreulich unverschraubte Sprache und mit ihr einen unkapriziösen Ton treffen kann.

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»Freischnorcheln« von Mieze Medusa