Prinz Friedrich von Homburg (ETA Hoffmann Theater Bamberg)

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Copyright: Martin Kaufhold

|Tragik ist Komik in Spiegelschrift|

von Lisa Strauß

Wie viel Pflichtbewusstsein gegenüber dem System stecken hinter Ruhm und Ehre, wie lässt sich das mit der Verwirklichung des eigenen Selbst vereinbaren und wie viel Wirklichkeit verträgt ein Traum? Diese Fragen werden in Prinz Friedrich von Homburg thematisiert. Kleists letztes Drama ist der Inbegriff der Ambiguität – in der Inszenierung von Robert Gerloff werden am ETA Hoffmann Theater Altbewährtes und Innovatives in gelungener Weise miteinander verflochten.

Ein Jugendzimmer im 70er-Jahre-Stil, Poster, eine Lavalampe, ein Matratzenlager, eine Küchenzeile. Ein junger Mann (Katharina Rehn) im weißen Reiterdress mit schwarzen Stiefeln schiebt einen Lorbeerkranz in den Backofen, der zu kokeln beginnt, Rauch steigt auf. Special Effects dieser Art durchziehen das gesamte Stück, es ist ein Konglomerat verschiedener Anspielungen aus der Film- und Fernsehszene. Kapitelüberschriften werden abwechselnd mit Zitaten von Georg Wilhelm Friedrich Hegel und Heinrich Heine eingeblendet, die das Bühnengeschehen unterstützend kommentieren.

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